Getty Images stellt Bilder kostenlos zur Verfügung
Getty Images war bisher dafür bekannt, nicht gerade zimperlich beim Schutz von Bildrechten umzugehen und es traf auch viele private Blogger.
Nun scheint die weltweit größte Bildagentur mit der Zeit zu gehen und stellt einen Teil seiner Bilder kostenlos zum Einbinden in Webseiten zur Verfügung. Ähnlich wie bei Twitter kann man Bilder nun in die eigene Webseite einbinden (engl: to embed).
Beispiel: Sochi 2014
Vorteile
Die Vorteile liegen klar auf der Hand. Vor allem private Blogger freuen sich über die neue und vor allem sehr einfache Möglichkeit, ihre Artikel durch aktuelle und professionelle Bilder zu verschönern.
Natürlich hat auch Getty Images etwas davon. Zum Einen lässt man den Social-Media-Zug nicht völlig abfahren. Zum Anderen hat Getty Images eine sehr große Kontrolle über das Bild, das technisch per iFrame eingebunden wird. Eine Grafik könnte beispielsweise durch Getty selbst wieder offline genommen werden. Das wäre nicht möglich, wenn der Webmaster das Bild zuvor herunter und auf seiner Webseite wieder hochladen müsste. Schließlich könnte Getty Images auch Werbung in der Nähe der Bilder einfügen oder davon profitieren, dass sie durch die Verlinkungen unter dem Bild mehr Besucher generieren
Nachteile
Die iframe-Einbindung hat aber auch einige Nachteile. Sie ähnelt der frühen Version des Like-Buttons, der zumindest in Deutschland aus Datenschutzgründen nicht gerade unbedenklich ist. Getty Images kann nun sehr gut sehen, welche Bilder auf welchen Webseiten wie oft und von welcher IP aufgerufen worden ist (Link zu Nutzungsbedinungen).
Ein Abmahnschutz ist die neue Variante ohnehin nicht. Sollte man Webmaster gegen bestimmte Rechte verstoßen (z.B. gegen die eines Fotografen), wird eine iFrame-Einbindung rechtlich der Einbindung als “echter Grafik” wohl sehr nahe kommen.
Ich konnte auch noch nicht checken, bei wie vielen Bildern das Einbinde-Icon verfügbar ist. Zu den gestrigen Länderspielen konnte ich beispielsweise noch keine Bilder zum Einbinden finden. Das Einbinden scheint eher auf Stockphotos und weniger auf Bilder zu aktuellen Geschehnissen beschränkt zu sein.
Fazit
Man darf gespannt sein wie diese neue Möglichkeit aufgenommen wird. Einige trauen Getty Images sicherlich noch nicht ganz über den Weg…
Begrüßt Ihr diesen Schritt von Getty Images? Als Webmaster oder als Fotograf? Sehr Ihr weitere Vor- oder Nachteile?
Marco Verch 06.03.2014